09.07.2019

THW Auslandseinheiten üben im Saarland

Am Wochenende fanden im Saarland zwei standortübergreifende Übungen der Auslandseinheiten SEEBA (Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland) und SEEWA (Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland) statt. Während die SEEBA am Bostalsee bei Nohfelden ihr Lager aufschlug, übte die SEEWA im etwa 50 km entfernten Völklingen. In beiden Einheiten engagieren sich Helferinnen und Helfer aus Speyer.

Der Themenschwerpunkt der SEEBA war Campbau. Dies übte die Einheit am Bostalsee bei Nohfelden im Saarland. Die Einsätze der SEEBA finden im Ausland unter den verschiedensten klimatischen und geografischen Gegebenheiten statt. Die Einheiten sind dabei in selbst aufgebauten Camps untergebracht. Ein schneller Aufbau des Camps sorgt dafür, dass die primären Aufgaben der SEEBA, wie Erkundung, Rettung und Führung, schnell aufgenommen werden können. 

Für die Ausbildung stand ein LKW des Zentrums für Auslandslogisitk (ZAL) des THW mit verschiedenen Zelttypen zur Verfügung. Ein Mitarbeiter des ZAL unterwies die Helferinnen und Helfer im Aufbau und Umgang der verschiedenen Zeltkomponenten. Ein SEEBA-Camp besteht aus mehreren Zelten, die sich in ihrer Art und Funktion unterscheiden. So gibt es Schlaf-, Führungs-, Ess- und Duschzelte, die aufgebaut werden müssen. Nach einer Einweisung hatten die Mitglieder der SEEBA in Kleingruppen Zeit, den optimalen Aufbau der Zelte auszuprobieren und anschließend ihre Erfahrungen auszutauschen. Am Nachmittag wurde gemeinsam das Duschzelt aufgebaut. Dies unterscheidet sich durch die Duschwanne und das Leitungsgestänge von den anderen Zelten. 

Nach der gelungenen Ausbildung bei perfektem Wetter ließen die Teilnehmer den Tag beim gemeinsamen Grillen ausklingen.

Die rund 50 Helferinnen und Helfer der SEEWA waren bei der Übung in fünf Teams eingeteilt. Zwei der Teams bauten jeweils eine Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWA) am Köllerbach und an der Saar auf. Mit diesen Filteranlagen wurde Trinkwasser produziert. Zwei weitere Teams beschäftigten sich damit, Brunnen und Quellfassungen, die schon länger nicht mehr gewartet wurden, instand zu setzen. Ein Team reinigte zwei Notbrunnen im Stadtgebiet und führte Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Pumpen und Brunnenköpfen durch. 

Ein weiteres Team kümmerte sich um die Reinigung und Sanierung von vier Quellen in einem nahegelegenen Waldstück. Das Wasser dieser Quellen läuft durch Bauwerke, in denen sich Sand und anderes angeschwemmtes Material absetzen kann. Danach wird das Wasser aller Quellen gesammelt und läuft in einen Kanal, der einen Fischweiher speist. Die Quellen sind Teil der Notwasserversorgung von Völklingen und Püttlingen und das Wasser wird teilweise auch von den umliegenden Schrebergärten genutzt. Das fünfte Team bestand aus Laboranten, die das Wasser aller Einsatzstellen beprobten und im mobilen Labor dessen Qualität überprüften. Besonders wichtig ist dies für die Teams an den TWAs, die von den Laboranten erfahren, mit welchen Dosiereinstellungen für die chemischen Hilfsmittel bei der Aufbereitung sie die Anlagen gefahren werden soll. In diesem Team arbeitete auch Andreas Garrecht aus Speyer mit.

Am Freitag Abend blieb auch Zeit, um im Ortsverband Völklingen-Püttlingen die letzten 15 Jahre der SEEWA Revue passieren zu lassen und deren Geburtstag zu feiern. An der inoffiziellen Feier nahm auch der Präsident des THW, Albrecht Brömme, teil. Er würdigte in einer kurzen Ansprache die Arbeit der SEEWA, deren erster Einsatz vor 15 Jahren nach dem verheerenden Tsunami 2004 in Sri Lanka war, und deren letzter Einsatz erst vor wenigen Wochen in Mosambik zu Ende ging. 

Die vier Tage Übung stellten die Teams vor Herausforderungen, wie sie auch in realen Einsätzen vorkommen können. Alle Aufgaben wurden erfolgreich gemeistert und die Übung ging mit einem positiven Fazit zu Ende. Der besondere Dank aller Übungsteilnehmer gilt den vielen Unterstützern aus dem Ortsverband Völklingen-Püttlingen, die sie nicht nur mit saarländischen Spezialitäten verwöhnten sondern auch an vielen Stellen helfend zur Hand waren. Vielen Dank für die außergewöhnliche Gastfreundschaft.


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