Speyer,

Führungsübung in Zeiten von Corona

Die Corona Epidemie hat in unserem Alltag fast alles verändert. So auch die Art und Weise wie Übungen und Ausbildungen im Technische Hilfswerk (THW) durchführen werden. Trotzdem ist das Üben gerade in diesen Zeiten wichtig, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Am Samstag, den 5. September fand daher eine etwas ungewöhnliche Übung für die Zugtrupps mehrerer Ortsverbände und eine Fachgruppe Führung und Kommunikation (FK) statt.

Die THW Helfer Christian Amschler aus dem Ortsverband (OV) Pirmasens und Andreas Garrecht aus dem OV Speyer haben sich Gedanken gemacht und eine Führungsübung für den Regionalstellenbereich Neustadt a.d.W. erarbeitet. Die angenommene Lage war eine Bombenentschärfung in Pirmasens, bei der die Bombe detonierte und mehrere Brände und schwere Schäden an den umliegenden Gebäuden verursacht hat. Die Zugtrupps aus den Ortsverbänden Neustadt, Pirmasens, Speyer, Zweibrücken und Mannheim (als Gäste aus dem Regionalstellenbereich Mannheim) sowie die Fachgruppe FK aus Landau als übergeordnete Einsatzleitung mussten diese Einsatzlage bewältigen.

Der Zugtrupp ist die Führungseinheit der Technischen Züge, die es in jedem OV mindestens einmal gibt. Die Fachgruppe FK ist eine übergeordnete Einheit, die bei großen Einsatzlagen die Einsatzleitung unterstützen und mehrere Einsatzabschnitte (geführt z.B. durch einen Zugtrupp) koordinieren und führen kann.

Jedes Jahr treffen sich die Zugtrupps und die Fachgruppe FK der Regionalstelle Neustadt ein bis zweimal für eine solche Übung. Bedingt durch die Infektionsgefahr ist dies zurzeit nur virtuell möglich. Deshalb blieben die Einheiten in ihren Heimat-Ortsverbänden und bauten dort ihre Führungsstellen auf. Die Vor- und Nachbesprechung fand online im Videochat statt, um die Übung zu besprechen. Die Übung selbst wurde dann per Funk durchgeführt. In Speyer und Pirmasens saßen Helfer, die in über verschiedene Funkrufgruppen Meldungen für die Zugtrupps und die FK einspielten. Jede Führungseinheit musste die Lage, die sich durch diese Meldungen entwickelte dokumentieren und Anweisungen an die virtuell unterstellten Kräfte weitergeben.

Nach rund 7 Stunden Übung zogen alle Beteiligten ein positives Fazit. Auch wenn die Umstände ungewöhnlich waren und es hier und da kleine Probleme mit der Technik gab, wurde das Übungsziel erreicht und alle konnten ihre Kenntnisse vertiefen.

Die nächste Übung für 2021 ist schon in Planung. Dann hoffentlich wieder mit allen zusammen in einem Ortsverband und mit persönlichem Kontakt. 


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